FAQ
Lipödem
Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine genetisch bedingte Fettverteilungsstörung.
Es tritt beidseitig auf, am häufigsten an den Beinen, seltener an den Armen.
Betroffen sind nahezu immer Frauen.
Wann tritt das Lipödem auf?
Da das Lipödem genetisch bedingt ist, besteht die Anlage seit der Geburt.
Sichtbar wird es mit hormonellen Veränderungen, das heisst: Pubertät, Schwangerschaft, Klimakterium aber auch bei hormonellen Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen).
Wie lange muss eine Entstauung durchgeführt werden?
Die Entstauung ist nur sinnvoll, wenn es sich um ein Lipolymphödem handelt.
Ohne Liposuktion (Fettabsaugung) muss eine Entstauung lebenslang durchgeführt werden zusammen mit Kompressionsstrümpfen.
Wie kann das Lipödem behandelt werden?
Das Lipödem ist nicht heilbar – es ist eine genetische Erkrankung.
Es kann konservativ behandelt werden – das heisst lebenslange Entstauungsbehandlung mit Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfen.
Die andere Möglichkeit ist die operative Behandlung mittels WAL-Liposuktion.
Ist das Resultat der Fettabsaugung für immer anhaltend?
Wenn auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird, bei der die Nahrungszufuhr nicht mehr ist als der Verbrauch, dann ist das Ergebnis beständig. Nimmt eine Patientin nach der Liposuktion massiv zu, dann nimmt sie natürlich auch wieder an den abgesaugten Stellen zu.
Werden die Kosten von der Krankenversicherung übernommen?
In der Regel werden die Kosten nicht übernommen. Patienten im Stadium III haben jedoch eine gute Chance, nicht die Gesamtkosten selbst tragen zu müssen.
In der Regel wird auch bei Patientinnen im Stadium I und II ein Antrag auf Kostengutsprache geschrieben, wenn es sich um einen symptomatischen Verlauf handelt.
Skinhealth
Wie funktioniert die Skinhealthbehandlung?
Für die Skinhealthbehandlung ist ein spezielles Gerät erforderlich. Dieses Gerät erzeugt ein Vakuum. Die Intensität des Vakuums kann individuell und auch während der Behandlung eingestellt werden. Mit dem Gerät ist ein sogenannter Behandlungsaufsatz oder auch Behandlungskopf verbunden, dieser wird systematisch auf dem Körper bewegt. Dabei wird durch das Vakuum die Haut vorsichtig angesaugt und damit die darunterliegenden Fett-und Bindegewebeanteile angesaugt, so dass eine Dehnung erfolgt. Dadurch kommt es zur Ausschüttung bestimmter körpereigener Stoffe, die wiederum eine Verbesserung der Mikroperfusion (Durchblutung) bewirken und die Hautoberfläche glätten.
Lymphödem
Wie lange dauert eine Behandlung des Lymphödems?
Tritt ein Lymphödem nach einem Unfall oder nach einer Operation, wie z. B. nach Bypassoperationen am Bein auf, so ist die Behandlung zeitlich begrenzt, wobei eine genaue Zeitangabe nicht möglich ist, da es immer individuelle Unterschiede gibt.
Tritt ein Lymphödem nach einer Tumoroperation auf, bei der Lymphknoten entfernt wurden oder eine grossflächige Bestrahlung zusätzlich erfolgte, so ist die Lymphtherapie häufig über Jahre erforderlich.
Beim angeborenen Lymphödem ist es eine Dauerbehandlung.
Die mikrochirurgischen Lymphbahnenrekonstruktionen sind eine Möglichkeit der operativen Lymphödembehandlung. Allerding werden diese sehr schwierigen Operationen äusserst selten durchgeführt, da diese nicht bei jedem Patienten und jedem Befund möglich sind.
Was gehört zu einer Lymphbehandlung?
Eine professionelle Lymphtherapie besteht aus drei Teilen: der manuellen Lymphdrainage, der Hautpflege und der Kompression.
Die Kompression erfolgt anfangs mit einer 3schichtigen Bandage und kann nach einigen Behandlungen durch einen Kompressionsstrumpf ersetzt werden.
Was ist Manuelle Lymphdrainage?
Wie der Name sagt, ist es eine sanfte Massagetechnik, die entsprechend den anatomischen Gegebenheiten am Hals beginnt, über die Körperseiten (Flanken), den Bauch oder Rücken zu den zu entstauenden Extremitäten (Beine oder Arme) geht.
Gibt es Lymphödeme nur an Beinen oder Armen?
Nein, Lymphödeme können an jeder Stelle des Körpers auftreten, auch im Gesicht, Hals, Genitalbereich usw.
Werden die Kosten für eine Lymphbehandlung durch die Krankenversicherungen übernommen?
Wenn die Patienten eine konkrete ärztliche Verordnung für diese Behandlung mit der entsprechenden Diagnose bekommen haben, wird diese Behandlung in der Regel bezahlt. Eine Verordnung enthält 9 Einzelbehandlungen zu je 45 Minuten. Ihr Arzt darf Ihnen 4 solcher aufeinanderfolgender Verordnungen wegen einer Diagnose geben, somit insgesamt 36 Einzelbehandlungen. Nach der 4. Verordnung muss, falls das therapeutische Ziel noch nicht erreicht ist, ein Antrag auf Langzeitverordnung bei der zuständigen Krankenversicherung gestellt werden.
Allgemein
Ist eine Überweisung erforderlich, um in der Venenpraxis behandelt zu werden?
Sie benötigen nur dann eine Überweisung von Ihrem Hausarzt, wenn Sie bei Ihrer Krankenversicherung das Hausarztmodell oder HMO versichert haben.
Anderenfalls können Sie sich jederzeit gern telefonisch, per Mail, Fax oder Brief anmelden.
Wir sind bemüht, Ihnen innerhalb kürzester Zeit einen Termin zu geben.
Wie kommt meine Rechnung zustande?
Mein Anliegen ist es, die erbrachten Leistungen und die daraus resultierende Rechnung transparent zu gestalten.
Da ich als Spezialärztin für Venen- und Ödemerkrankungen tätig bin, erwarten Sie von mir eine möglichst genaue Diagnose. Diese kann auf dem Gebiet der Phlebologie nur mittels spezieller Ultraschalluntersuchung (Farbcodierte Duplexsonografie) erfolgen.
Als Ärztin bin ich an den in der Schweiz gesetzlich festgelegten TARMED-Vertrag gebunden. Dieser beinhaltet exakt für jede erbrachte Leistung und jeden Kontakt in und mit der Praxis, die von der obligatorischen Krankenversicherung vergütet werden, bestimmte Nummern und Nummernkombinationen.
Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein Beispiel für eine Rechnung zeigen, die nach einem Erstbesuch zur Venenabklärung an Sie gehen könnte und die von der Krankenversicherung übernommen wird. Individuelle Vertragsvereinbarungen zwischen Ihnen und Ihrer KV müssen dabei unbedingt Ihrerseits berücksichtigt werden, wie beispielsweise Ausschlussklauseln, Selbstkostenanteile usw.
Beispiel:
00.00 01/ 00.00 02/ 00.00 03
Laut TARMED werden diese Ziffern aufgeführt lediglich für den Besuch des Patienten in der Praxis
00.0050
Vorbereitung und Aufklärungsgespräch für die konkrete Behandlungsmöglichkeit
00.0610 Instruktion – dazu gehören beispielsweise die Erklärungen zur Thromboseprophylaxe, zu den Kompressionsstrümpfen, zu Verhaltensweisen, vor und nach der Operation bzw. Behandlung.
Ultraschalluntersuchung
Diese Ziffern erscheinen im Block entweder für eine oder für beide Seiten wobei die Grundtaxe und die technische Leistung automatisch immer nur einmal erscheinen. – Dieser Block steht für die durchgeführte Farbcodierte Duplexsonografie (Ultraschalluntersuchung), die erforderlich ist, um die exakte Diagnose und die somit erforderliche Behandlung ableiten zu können.
39.3890
Um eine genaue Diagnose und Behandlungsempfehlung geben zu können, ist die Farbcodierte Duplexsonografie (spezielle Ultraschalluntersuchungsmethode für Blutgefässe) anzuwenden. Dabei muss das oberflächliche Venensystem, welches für die Krampfadern steht, untersucht werden, um genau die Behandlungsstrategie festlegen zu können. Es ist auch erforderlich beide Seiten zu untersuchen, um allfällige individuelle anatomische oder physiologische Besonderheiten vor der Behandlung zu erkennen.
39.3880
Weiterhin muss das tiefe Venensystem somit auch beidseits untersucht werden, um Reste alter Thrombosen oder sonstige krankhafte Befunde zu erkennen und daraus die Operabilität ableiten zu können.
Jede Ultraschalluntersuchung ist gebunden an eine Technische Leistung und an eine Grundleistung, so dass für die komplette Untersuchung vor einer Diagnosestellung, die eine Operation zur Folge haben kann, 6 Ziffern als Block aufgeführt werden: rechts: tiefes und oberflächliches Venensystem, links: tiefes und oberflächliches Venensystem, Grundleistung und Technische Leistung.
Berichte, schriftliche Anmeldungen usw. Ihr Hausarzt erhält von der Erstkonsultation einen Bericht, ebenfalls werden so Berichte vergütet zur Anmeldung von Untersuchungen, an Ihre Krankenversicherung u.a. Der Umfang des Briefes mit den jeweiligen Ziffern ist genau definiert.
Selbstverständlich sind diese Ziffern nur ein Beispiel für die Rechnung nach einer Erstkonsultation. Der TARMED Katalog beinhaltet mehrere 1000 Ziffern und Kombinationen, die entsprechend der erbrachten Leistung notiert werden müssen. Jede Tarmed-Ziffer beinhaltet eine genaue Punktzahl, die von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist. Somit können für gleiche Leistungen, die in unterschiedlichen Kantonen erbracht werden, unterschiedliche Rechnungsbeträge resultieren.
In der Schweiz gibt es zu dem zwei wesentliche Abrechnungsvarianten:
Einerseits kann der Arzt direkt mit Ihrer Krankenversicherung abrechnen und diese wendet sich dann an Sie, die andere Möglichkeit ist, dass der Arzt Ihnen persönlich die Rechnung zustellt. Diese Variante habe ich gewählt. Sie haben nach Rechnungsstellung über die Ärztekasse 50 Tage Zeit, um die Rechnung Ihrer Versicherung zu schicken und von dieser die Rückvergütung zu bekommen.
Abhängig ist die Rückzahlung von Ihrem individuellen Versicherungsvertrag.
Für Fragen stehe ich Ihnen dabei gern zur Verfügung.
Venen
Wie ist der Ablauf für einen Venenpatienten in der Praxis?
Nach einer Befragung über Beschwerden und Krankheitsgeschichte erfolgt nach der körperlichen Untersuchung die farbcodierte Duplexsonografie (spezielle Ultraschalluntersuchung). Anschliessend wird Ihnen der Befund erklärt und die für Sie erforderliche Behandlung empfohlen.
Wie geht es weiter?
Entweder Sie kommen schon vorinformiert in die Praxis, dann kann schon am gleichen Tag die OP-Vorbereitung und Terminplanung erfolgen, so dass der folgende Termin schon die Behandlung ist. Falls Sie unsicher sind, Bedenkzeit brauchen oder eine Zweitmeinung einholen möchten, erhalten Sie selbstverständlich einen weiteren Termin – gern auch gemeinsam mit Ihren Angehörigen – um das weitere Vorgehen besprechen zu können.
Müssen Medikamente zur Blutverdünnung (Marcumar, Plavix, ASS Cardio, Xarelto, Arixtra) vor einer Venenoperation
Bei den modernen, minimalinvasiven Verfahren mit Radiofrequenz oder Laser müssen die Medikamente nicht abgesetzzt werden.
Welches Verfahren ist zur Krampfaderbehandlung am besten?
Entscheidend ist, dass Ihr behandelnder Arzt beide Verfahren – die herkömmliche Operation und das endovasculäre Verfahren beherrscht. Nur dann ist es möglich, die individuelle und für den konkreten Patienten am besten geeignete Behandlungsmethode zu empfehlen.
Jeder Patient hat einen individuellen Befund, der nie dem eines anderen Patienten gleicht. Somit ist es immer eine individuelle Entscheidung.
Beide Verfahren (die herkömmliche Operation und die endovascuären Verfahren – auch endovenöse Verfahren genannt) haben die gleichen Ergebnisse, die Risiken sind bei den endovasculären Verfahren geringer (keine Narkose, keine Operationswunden).
Heute gibt es für versierte erfahrene Phlebologen keine Notwendigkeit mehr, Operationen mit der herkömmlichen Methode (Crossektomie und Stripping) durchzuführen, sondern nur noch die modernen sehr schonenden Katheterverfahren mit Radiofrequenz oder Laser.
Zahlt die Krankenversicherung die Behandlung der Krampfadern?
Seit 1.1.2016 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entschieden, die endovenöse Thermoablation durch alle Grundversicherungen zu übernehmen.
Wo wird operiert?
Da es nahezu keine Notwendigkeit mehr gibt, die alte herkömmliche Venenoperation mit Stripping der Stammvene durchzuführen, können alle Venenbehandlungen in der Praxis unter ambulanten Bedingungen und ohne Narkose - nur in örtlicher Betäubung (Tumeszenzanaesthesie) durchgeführt werden.
Wie lange müssen die Kompressionsstrümpfe getragen werden?
Die Kompressionsstrümpfe sollen lediglich die Schwellungsneigung nach der Behandlung vernindern. Es ist ratsam, etwa 3 Tage die Kompressionsstrümpfe tags und nachts zu tragen, anschliessen nur noch wenige Tage tags über. Länger ist es nicht erforderlich. Verbände gibt es keine. Kompressionsstrümpfe helfen nicht gegen Krampfadern, sie reduzieren die Schwellungsneigung und wirken prophylaktisch gegen eine Thrombose.
Sind Krampfaderbehandlungen an eine bestimmte Jahreszeit gebunden?
Nein. Die ursprüngliche Meinung, diese Behandlungen bzw. Operationen dürfen nur in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden, ist obsolet.
Gibt es körperliche Einschränkungen nach der Behandlung?
Nein, Sie haben keinerlei Einschränkungen nach der Behandlung.
Die endovasculären Verfahren erfordern keine Arbeitsunfähigkeit.
Kommen Krampfadern wieder?
Ja, das ist wahrscheinlich. Denn operiert werden nur die Venen, die zum Zeitpunkt der Operation nachweislich defekt sind. Gesunde Venen müssen im Körper bleiben und dürfen nicht prophylaktisch entfernt werden.
Da Krampfadern hauptsächlich auf einer Bindegewebeschwäche basieren und diese nicht operiert wird, sondern nur das Erscheinungsbild Krampfader, können zu einem späteren Zeitpunkt die heute noch gesunden Venenabschnitte ebenfalls erkranken.
Wenn ein «offenes Bein» seit vielen Jahren besteht, hat es dann Sinn, erneut zu behandeln?
Ja, denn in der Regel bestehen die Ursachen im Venensystem, dort lassen sich mit minimalen Behandlungen häufig sehr gute Ergebnisse erzielen. Nicht selten kann man die Behandlungsmöglichkeiten gut kombinieren, so dass diese Behandlungen ambulant durchgeführt werden können. Es lohnt sich immer, die Ursachen des offenen Beines zu behandeln, denn es kann lebensbedrohlich sein.
Welche Risiken bzw. Komplikationen können bei den endovenösen Verfahren auftreten?
Bei den endovenösen Verfahren (Katheter-Operationen) sind die Risiken und Komplikationen gering.
Hauptrisiko ist das Auftreten von Thrombosen. Dieses besteht jedoch bei jeder Operation und begründet somit die Gabe von Medikamenten zur Vorbeugung (Thromboseprophylaxe).
Weiterhin gibt es - vorwiegend bei übergewichtigen Patienten – lymphatische Reaktionen. Diese äussern sich mit Schwellung, Rötung und Schmerz. Mittels Ultraschall lassen sie sich von einer Thrombose oder Infektion abgrenzen. Sie treten bei etwa 0,6 % der Patienten auf. Zur Behandlung stehen Medikamente zur Verfügung.
In einzelnen Fällen wird beobachtet, dass die behandelte Stammvene nur unvollständig verschlossen ist und/oder ein gedoppelter Venenverlauf vorliegt. Mittels ultraschallgestützter Schaumsklerosierung, in seltenen Fällen mit einer erneuten Katheteroperation, ist dies problemlos ambulant zu behandeln.
Ausserdem werden manchmal Taubheitsgefühl oder Missempfindung im Bereich der behandelten Venen angegeben. Hierbei handelt es sich um Reaktionen der umgebenden sensiblen Nerven, die in der Anfangszeit der Resorption der Vene eine veränderte Reizleitung haben und zu diesen Symptomen führen. Diese Beschwerden verschwinden von selbst, sobald die aktive Phase der Resorption der Vene abgeschlossen ist. Die Zeit ist variabel und hängt u. a, von der umgebenden Fettmenge und dem ursprünglichen Durchmesser der Vene ab.
Besenreisser
Wie oft kann die Besenreiser-Behandlung wiederholt werden?
In der Regel gibt es kein Limit, natürlich muss immer aktuell entschieden werden, ob es medizinische Einwände gegen eine kosmetische Behandlung gibt.
Wie erfolgt die Nachbehandlung?
Sind kleine Areale betroffen, genügt ein lokaler Verband, bei grösseren Flächen ist ein Kompressionsstrumpf für kurze Zeit zu empfehlen.
Welche Komplikationen können beim Sklerosieren/ Veröden auftreten?
Sehr selten sind Unverträglichkeiten wie Allergien, weiterhin können Kopfschmerzen auftreten, Hautveränderungen, wie bräunliche Flecken.
Ist eine Sitzung ausreichend?
In den meisten Fällen führen erst die zweite oder dritte Sitzung zum gewünschten Ergebnis. Ob diese wiederholten Sitzungen erfolgen oder nicht, entscheiden die Patienten.
Wie hoch sind die Kosten für eine kosmetische Behandlung der Besenreiser?
Die Behandlungskosten für die kosmetische Sklerosierung (Verödung) der Besenreiser beträgt pro Sitzung CHF 250.00.