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Lipö­dem

Ur­sa­chen und Sym­pto­me

Er­kran­kung / Über­ge­wicht

Das Lipö­dem ist erst seit den 50er Jah­ren als Er­kran­kung an­er­kannt, be­kannt ist es schon seit der An­ti­ke. Lei­der ist es auch heute noch nicht von allen als Er­kran­kung ak­zep­tiert, son­dern wird nur als all­ge­mei­nes Über­ge­wicht be­zeich­net.

 

Fehl­ver­tei­lung von Fett

Das Lipö­dem (Pan­ni­cu­lo­pa­thia oede­ma­ti­cos­cle­ro­ti­ca) ist eine meist ge­ne­tisch be­ding­te ex­tre­mi­tä­ten­be­ton­te Fett­ver­tei­lungs­stö­rung. Es ma­ni­fes­tiert sich na­he­zu aus­schliess­lich bei Frau­en in der Pu­ber­tät, Schwan­ger­schaft oder im Kli­mak­te­ri­um.

 

Ex­tre­mi­tä­ten­be­ton­te Fett­ver­tei­lungs­stö­rung

Be­trof­fen sind die Ober­schen­kel, Un­ter­schen­kel und die Ober­ar­me, wobei nicht jede Pa­ti­en­tin eine sicht­ba­re Fett­ver­tei­lungs­stö­rung an Armen und Bei­nen hat. Am häu­fis­ten sind je­doch die Beine be­trof­fen mit den cha­rak­te­ris­ti­schen Merk­ma­len wie Rei­ter­ho­sen, Säu­len­form der Beine und auf­ge­ho­be­ne Knie- und Fuss­ge­lenk­kon­tu­ren.

 

Kör­per­li­che Dis­pro­por­ti­on

Gleich wel­che Kör­per­re­gi­on be­trof­fen ist, ruft das Lipö­dem eine op­tisch sicht­ba­re und mit zu­neh­men­der Dauer der Er­kran­kung eine ge­sund­heits­be­ein­träch­ti­gen­de kör­per­li­che Dis­pro­por­ti­on zwi­schen Ober- und Un­ter­kör­per her­vor. Häu­fig wird dies her­vor­ge­ru­fen durch zahl­rei­che, er­folg­lo­se Diä­ten, bei denen die Pa­ti­en­tin­nen am Ober­kör­per und im Ge­sicht ab­neh­men, die Beine und oft auch die Ober­ar­me blei­ben aber un­ver­än­dert vo­lu­mi­nös.

 

Be­glei­ter­kran­kun­gen und Dia­gnos­tik

Be­rüh­rungs­schmer­zen, blaue Fle­cken, Haut­fal­ten und psy­chi­sche Stö­run­gen

Hinzu kommt der Be­rüh­rungs- und Stau­ungs­schmerz be­son­ders an den Ober­schen­keln und Waden, die Nei­gung zu blau­en Fle­cken, ein se­kun­dä­res Lymph­ödem durch me­cha­ni­sche Stö­rung des Lym­phab­flus­ses im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um, nicht sel­ten of­fe­ne Haut­fal­ten und psy­chi­sche Stö­run­gen. Letz­te­re, da sich die Pa­ti­en­tin­nen schä­men, als fett­süch­tig be­zeich­net wer­den und aus­ge­grenzt wer­den. Eine sehr häu­fi­ge Be­glei­ter­kran­kung sind Krampf­adern. Aus die­sem Grun­de ist es wich­tig, zu An­fang der Be­hand­lung eines Lip-/Lym­phöd­em­pa­ti­en­ten die Venen mit­tels Ul­tra­schall­un­ter­su­chung zu be­ur­tei­len.

 

Schmer­zen in den Hüft- und Knie­ge­len­ken sowie Rü­cken­be­schwer­den

Im Ver­lauf kom­men all­ge­mei­ne Be­we­gungs­ein­schrän­kun­gen durch Schmer­zen in den Hüft- und Knie­ge­len­ken sowie im Rü­cken hinzu, die durch eine ex­tre­me Fehl­be­las­tung bei kör­per­li­cher Dis­pro­por­ti­on her­vor­ge­ru­fen wer­den. Es kommt zu Ar­thro­sen, nicht sel­ten zum Band­schei­ben­vor­fall bis zu ge­len­ker­set­zen­den Ope­ra­tio­nen.

 

Be­hand­lung

Be­hand­lung

Die Be­hand­lung kann kon­ser­va­tiv (ohne Ope­ra­ti­on, mit­tels Lymph­drai­na­ge und Kom­pres­si­on) und ope­ra­tiv (Li­po­suk­ti­on – Fett­ab­sau­gung) durch­ge­führt wer­den. Die kon­ser­va­ti­ve Be­hand­lung ist je­doch nur zur vor­über­ge­hen­den Be­hand­lung des Li­polym­phö­dems und für die Mi­ni­mie­rung von Schmer­zen an­wend­bar. Die Ur­sa­che der Be­schwer­den ist die Fett­ver­tei­lungs­stö­rung. Diese kann nur mit­tels einer Li­po­suk­ti­on be­ho­ben wer­den. Es ist dar­auf zu ach­ten, dass ein fest­ge­stell­tes Krampf­ader­lei­den vor einer Be­hand­lung des Lipö­dems er­fol­gen soll­te, um so­wohl Stau­ungs­be­schwer­den, Schwel­lun­gen als auch eine ver­stärk­te Blu­tungs­nei­gung bei einer Ope­ra­ti­on zu ver­mei­den.